Zur Theologie Joseph Ratzingers (5/2021)
Tück, Jan-Heiner
An der Schwelle zum 50. Jahr ihres Bestehens widmet sich die vorliegende Ausgabe der Zeitschrift Communio der Theologie von Joseph Ratzinger - Benedikt XVI. Als Gründungsherausgeber hat er sich wiederholt zum Programm der Communio geäußert und die Geschichte der Entstehung der Zeitschrift dargelegt.1 Noch im Oktober 2012 hat er als Papst zum 40jährigen Jubiläum der Zeitschrift seine Verbundenheit mit der Communio in einem Geleitbrief zum Ausdruck gebracht.
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Merkt, Andreas
Wer in den Jahren 2007 bis 2009 an den Mittwochsaudienzen auf dem Petersplatz teilnahm, dürfte erstaunt gewesen sein: Der Heilige Vater sprach über Kirchenväter. Der Papst wollte den Gläubigen seine Liebe zu den Gestalten der frühen Kirche vermitteln. Und ganz besonders legte er sie den Theologen und Theologinnen ans Herz: Die Kirchenväter, so sein Wunsch, mögen «zu einem festen Bezugspunkt für alle Theologen der Kirche werden». Denn: «Das kann für ihre Reflexion auch über die Probleme unserer heutigen Zeit nur eine kostbare Bereicherung sein».
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Ursula, Schumacher
Dass dem Austausch und der Verständigung unter den Religionen in einer zunehmend religionspluralen Gesellschaft eine stetig wachsende Bedeutung zukommt, ist eine Aussage, die von einem selten breiten theologischen Konsens getragen wird. Welche Zielsetzung verfolgt aber der interreligiöse Dialog? Auf welcher begrifflichen Basis entfaltet er sich? Welchen methodischen Vorgaben folgt er?
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Nordhofen, Eckhard
Im Kultvergleich besteht das Hauptgeschäft des Religionswissenschaftlers. Es ist die Ähnlichkeit der Riten, welche die Aufmerksamkeit reizt. Weihrauch duftet hier und dort. Er duftet rund ums Mittelmeer, im ganzen Orient. Wie naheliegend ist doch das Vergleichen im Zeichen des regierenden globalen Plurals der Kulturen und Religionen. Doch welchen Standpunkt nimmt der mental reisende Forscher ein, der seinen Blick hierhin und dorthin wandern lässt?
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Schlosser, Marianne
Eigentlich ist es überraschend: Verhältnismäßig wenige Studien haben sich Joseph Ratzingers theologischen Reflexionen über das Gebet gewidmet, im Gegensatz zu den zahlreichen Publikationen, welche sich mit der Theologie der Liturgie befassen. Nun ist freilich das persönliche Gebet von der Liturgie der Kirche nicht zu trennen, doch im Folgenden soll es um das Beten im engeren Sinn gehen, als Rede zu Gott. Dieses Thema ist keineswegs marginal im Werk Joseph Ratzingers, des Theologen, Seelsorgers, Präfekten und Papst.
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Hastetter, Michaela C.
Im Herbst 2019 veröffentlichte der Ökumenische Arbeitskreis (ÖAK) in Deutschland ein Dokument, mit dem Titel «Gemeinsam am Tisch des Herrn - Ökumenische Perspektiven bei der Feier von Abendmahl und Eucharistie», das aufgrund einer Wende in der ökumenischen Hermeneutik die gegenseitige Teilnahme am Tisch des Herrn zwischen Katholiken und Protestanten in die Praxis führen will.
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Zehnpfennig, Barbara
Wenn man sich fragt, was das zutiefst Unzeitgemäße an der Position Joseph Ratzingers ist, dann ist es sein Denken im Zusammenhang. Die Gegenwart ist geprägt von lauter Schismen: die Trennung von Politik und Glauben, der Auseinanderfall von Rationalität und Wertentscheidungen, die Spaltung der Gesellschaft in immer unversöhnlichere gegnerische Gruppen, der bedrohte Zusammenhalt innerhalb der EU, die sich zuspitzenden Konflikte zwischen den Machtblöcken USA, China und Russland.
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Lewitscharoff, Sibylle
Sich der Schönheit des Heilsversprechens zu widmen und diese Schönheit ein klein wenig im voraus den Lebenden zu vermitteln - in Schrift und Architektur, in der Malerei, in den Kompositionen - dies war über viele Jahrhunderte hinweg eine hinreißend geübte Praxis besonders der katholischen Kirche. Leider war sie etwas weniger bei den Protestanten anzutreffen, weil diese im letzten Grunde an der Überredung durch die Künste eine geheime Teufelei am Werk sahen.
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Föcking, Marc
Im xxxiv. Gesang steigen Vergil und Dante in den neunten, tiefsten Höllenkreis hinab. Sie befinden sich seit dem xxxi. Gesang in einer Art tiefem Brunnenloch, dessen oberer Rand von den Giganten bewacht wird und in dessen Tiefe sich der Eissee des Cocytus erstreckt. Antonio Manetti hat 1481 die Tiefe dieses «pozzo dei giganti» mit ca. 82 Meilen Tiefe errechnet, basierend auf einer Gesamttiefe des Inferno - gleichzeitig die Entfernung von Erdoberfläche bis zum Erdmittelunkt - von insgesamt 3245 «miglia».
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Hoeres, Peter
Zwischen Katholizismus als Repräsentationsform einer universalen Religion, die jeden Menschen in die Gemeinschaft Christi berufen will und mit Christi Erlösungstat jedem Menschen ein Heilsangebot unterbreitet, und der Bindung an die natio, die Geburtsherkunft, die Sippe, das Volk und die moderne politische Nation besteht ein Spannungsverhältnis. Die Apostel wurden von Jesus plötzlich berufen und ließen ihre Familien zurück, um ihm zu folgen.
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Kiesel, Helmuth
Es ist ein paar Jahre her, dass Arnold Stadler, von seiten eines Tourismusverbands und einer großen Wochenzeitung gebeten wurde, eine Reise zu einem Ziel seines Beliebens zu unternehmen und darüber zu berichten. Stadler wählte den Kilimandscharo, der für ihn seit Kindheitstagen ein Traumziel war, weil im Esszimmer seines Elternhauses ein Bild dieses afrikanischen Riesen hing (und noch hängt), 1929 oder 1931 gemalt von dem wenig bekannten Stuttgarter Maler Fritz Lang.
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Braungart, Georg
Ein gequältes und quälendes Gedicht! Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848) hat sich des Themas dieses Gedichts, das ihr letztes sein sollte, nicht aus eigenem Antrieb gewidmet, hat den Blick auf die unerlöste Kreatur, von dem dieses Gedicht zeugt, nicht ganz freiwillig getan.
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